Preysing Grundschule Aschau im Chiemgau
„Nomen est Omen“ – der Name ist ein Zeichen – so soll auch unser neuer Schulname ein Zeichen dafür sein, dass wir hier in Aschau ganz tief verwurzelt sind, dass wir das Werden und Entstehen unseres Ortes kennen, ein Bild des Vergangenen in uns tragen, um so unsere Gegenwart besser zu verstehen und gut gerüstet in die Zukunft zu starten.
Warum braucht eine Schule einen Namen?
Namen dienen der Identifizierung und Individualisierung – es gibt eine Menge Grundschulen in Deutschland, aber nur eine Preysing-Grundschule – mit diesem Namen wird in Zukunft nur unsere Schule hier in Aschau gemeint sein.
Neben den allgemein verbindlichen Lehr- und Lernzielen haben wir an der Preysing-Grundschule auch ganz eigene, individuelle Ziele, die wir in unserer Erziehungsarbeit umsetzen wollen:
Die Achtung der Natur, Umwelt und Heimat steht neben der Vermittlung von Werten und den Grundlagen des sozialen Lernens im Mittelpunkt unserer Arbeit!
Wir wollen unsere Schulkinder in ihrer Entfaltung und Entwicklung begleiten, ihnen Lebensfreude vermitteln, ihre Selbstständigkeit fördern und sie auf eine Zukunft vorbereiten, die sie im Vertrauen auf die eigenen Stärken selbst-bewusst meistern können.
Wie sind wir auf den Namen Preysing – Grundschule gekommen?
Der Name für unsere Schule sollte eine Verbindung herstellen zwischen der Geschichte unserer Gemeinde Aschau und den Kindern, die heute hier leben und lernen – es sollte damit eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschaffen werden.
Das Schloss Hohenaschau ist unser Wahrzeichen und die Familie der Preysing, die annähernd ein Vierteljahrtausend Herren von Schloss Hohenaschau waren, hat die Schulentwicklung am Ort bedeutend mitgeprägt.
„So ist es nicht nur wohlklingend“ – wie Dr. Stefan Pongratz vom Haus der Bayerischen Geschichte in München bei seinem Festvortrag anlässlich der Namensgebung meinte, „sondern über die Maßen berechtigt, wenn die Grundschule Aschau nun Preysing-Grundschule heißt.“
Dr. Pongratz machte in seinem Vortrag auch deutlich, dass die Herrschaft auf Hohenaschau stets an den Kosten für den Unterhalt der Schule beteiligt war. Erste Hinweise auf einen Schullehrer in Aschau finden sich in Gemeinderechnungen aus dem Jahr 1552. Waren anfangs die Kirchen der Region Träger der Schule, so teilten sich später die Gemeinde, das Bistum Chiemsee und seit 1608 die Preysing die Oberaufsicht und den Unterhalt von Schulgebäude und Lehrkräften. Dr. Pongratz führte weiterhin aus, dass seit einem Vertrag von 1781 die Grafen Preysing allein die Kosten für den baulichen Unterhalt der Schule trugen. Mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht steuerten die Herrschaftsinhaber auch zu Unterrichtsmaterial und Büchern etwas bei.
Aber nicht nur vor Ort in Aschau setzten sich die Grafen Preysing für die Bildung ein –so war beispielsweise Max von Preysing Obersthofmeister für den Kurprinzen Max III. Joseph – hier legte er besonderen Wert auf die Erziehung und Ausbildung des künftigen Herrschers.
Wir sind sehr stolz darauf, dass wir seit dem Schuljahr 2011/2012 den Namen Preysing-Grundschule tragen – einem Namen, der so eng mit der Geschichte unserer Heimat verknüpft ist.